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Wasserbedarf in der Krisenvorsorge – die wichtigsten Tipps

Wasser ist für den menschlichen Organismus essentiell zum Überleben und speziell in Krisensituationen nicht immer leicht zu beschaffen. Bei einem Blackout funktionieren Wasserpumpen nicht mehr und das Ende des Wasserhahns bleibt trocken. Hier liest du, wie du deinen Wasserbedarf in der Krisenvorsorge einplanst und Wasser lagern und haltbar machen kannst.

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Krisenvorsorge mit Wasser – warum ist diese Flüssigkeit so wichtig?

Ein erwachsener Mensch besteht etwa zu 50 bis 65 Prozent aus Wasser, das verschiedene Funktionen im Körper erfüllt. Mit Hilfe von Wasser können über die Nahrung Zucker, Salze, Mineralien und Vitamine gelöst werden, wodurch die Körperzellen die Nährstoffe erst aufnehmen können. In Form von Schweiß kühlt Wasser den Körper und schützt ihn so vor Überhitzung.

Unser Blut, das zu 90 Prozent aus Wasser besteht, transportiert Sauerstoff und Nährstoffe durch den Körper, ermöglicht Immunreaktionen und reguliert ebenfalls unsere Körpertemperatur. Über den Urin und Exkremente werden Schadstoffe und unverdauliche Endprodukte ausgeschieden. All dies wäre ohne Wasser nicht möglich, weshalb es im gesamten menschlichen Körper unverzichtbar ist.

Die oft zitierte 3er-Regel besagt, dass ein Mensch nur etwa drei Tage lang ohne Wasseraufnahme überleben kann. Dabei handelt es sich allerdings nur um einen groben Richtwert. Die genaue Dauer hängt davon ab, wie stark der Körper durch äußere Belastungen beeinflusst wird. Wer zum Beispiel Sport treibt oder wetterbedingt sehr hohen oder niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, erhöht auch seinen Wasserbedarf.

Damit all diese Prozesse im Körper aufrechterhalten werden können, benötigt man durchschnittlich zwei bis drei Liter Wasser am Tag. Über die Nahrung nimmt der Mensch etwa zwischen 0,5 und 1 Liter am Tag an Wasser zu sich. Die restlichen ein bis zwei Liter sollten zusätzlich in Form von Flüssigkeit – idealerweise Wasser – konsumiert werden.

Wasserbedarf pro Tag in der Krisenvorsorge

Daraus folgt die Faustformel, dass 1,5 Liter Wasser in der Krisenvorsorge pro Person und Tag verfügbar sein sollte. Bei körperlichen Anstrengungen wie Sport, langen Wanderungen, starker Kälte oder Hitze erhöht sich der Wasserbedarf. Der Körper benötigt nun aufgrund der größeren Belastung mehr Wasser zur Regulierung der Körpertemperatur.

Kommt man also nun mit zwei Kästen Wasser (12 x 1,5l = 18l) im Krisenfall eine Woche lang aus? Jein 😉

Wenn man von einem reinen Trinkwasserbedarf von 1,5 Litern / Tag und Person ausgeht, verbraucht man in sieben Tagen also 10,5 Liter. Achtzehn Liter klingen also erstmal gut. Jedoch sollte man bei hohen Temperaturen mit mindestens 2 Liter Wasser pro Person und Tag planen und im Krisenfall nochmal mindestens 0,5l zum Kochen bzw. zur Nahrungszubereitung (Nudeln, Reis, Trockennahrung) einrechnen. Hinzu kommen 0,5l für körperliche Hygiene wie zum Beispiel Händewaschen, Zähneputzen oder Katzenwäsche mit einem Lappen 😉

Klar kann man Hygiene im Krisenfall auch reduzieren – ausgedehnt Duschen ist dann ggf. eh nicht drin 😉 – aber komplett sollte auf Hygiene nicht verzichtet werden, da sonst durch Keime und Bakterien neue Probleme wie Krankheiten entstehen können. Sie sollten vor allem in Krisenzeiten vermieden werden, wenn Medikamente kaum zu beschaffen sind.

Zusammengefasst sollte man den Wasserbedarf in der Krisenvorsorge also mit ca. drei Litern pro Tag und pro Person berechnen. Für eine Woche benötigt eine Person also 7 x 3l = 21l Wasser.
HINWEIS: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – kurz BBK – empfiehlt einen Vorrat von nur 2l pro Tag und Person. Gedacht sind davon 1,5l zum Trinken und 0,5l für Nahrungszubereitung und Hygiene.

Ich denke, dass gerade an warmen Tagen 1,5l zu wenig sind. Daher gehe ich bei meiner o.g. Rechnung von 2l zum Trinken aus und 1l als Brauchwasser zum Kochen bzw. für Hygiene. Bedenke dabei, dass die Angaben vom BBK einen Mindestbedarf darstellen. Diesen sollte das verfügbare Wasser in der Krisenvorsorge aber übersteigen 😉

Nachfolgend kannst du mit meinem Wasserbedarfsrechner deinen Vorrat für dich und deine Liebsten berechnen.

Wasserbedarf Rechner – Wasservorrat für die Krisenvorsorge berechnen

Mit dem Rechner kannst du deinen Wasserbedarf für die Krisenvorsorge ganz einfach berechnen. Verwende die Schieberegler, um die nachfolgenden Fragen auf deinen Haushalt bezogen zu beantworten. Am Ende des Formulars erhältst du die empfohlene Menge an Wasser für deinen Krisenvorrat.

Möchtest du nach den Vorgaben des BBK oder nach den Vorgaben von mr-survival.com rechnen?

Das BBK geht von 1,5l Wasser für den täglichen Bedarf pro Person aus. Mr-Survival.com empfielt 2l Wasser pro Tag. Brauchwasser für die Körperhygiene oder zur Zubereitung von Nahrung ist hier nicht mit inbegriffen.

 

Wieviele Personen möchtest du versorgen?

Bitte die Kinder nicht vergessen. Und auch Haustiere benötigen Wasser. Ein Hund mit 25kg Gewicht benötigt z.B. 1,5 L pro Tag. Zur Vereinfachung kannst du also einen Hund als Person mit einrechnen.

2 Person(en)

1 Person
20 Personen

 

Für wieviele Tage möchtest du einen Vorrat anlegen?

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt mindestens 10 Tage. In meinem persönlichen Vorrat habe ich jedoch genug Wasser für mehr als 20 Tage.

10 Tag(e)

1 Tag
90 Tage

 

Wofür möchtest du den Wasserbedarf berechnen?

Wähle aus den folgenden Optionen. Trinkwasser ist unverzichtbar. Plane aber auch Wasser für die Hygiene und die Zubereitung von Nahrungsmitteln ein!

Du solltest etwa mit 2 L für Trinkwasser und jeweils 0,5 L für Hygiene und Nahrungsmittelzubereitung (Kochen) pro Person und Tag rechnen.


Für x Tag(e) benötigst du für x Person(en) etwa

x Liter Wasser

Davon sind

Trinkwasser: x L

Kochen: x L

Hygiene: x L

Wasser lagern und haltbar machen

Du kannst Wasser lagern, indem du es dir in Form der normalen Sixpacks kaufst. Integriere deinen Wasservorrat in deinen Alltag und trinke davon auch außerhalb von Krisenzeiten. Lagere Wasser möglichst in einem dunklen, kühlen Raum. Wasser aus verschlossenen PET-Flaschen oder besser noch Glas-Flaschen ist grundsätzlich unbegrenzt haltbar. PET-Flaschen solltest du jedoch regelmäßig erneuern, da auf Dauer Weichmacher ins Wasser gelangen können oder es schlichtweg abgestanden schmeckt. Das kannst du einfach verhindern, indem du deinen Wasservorrat in deinen Alltag integrierst.

Ein bis zwei Sixpacks pro Person und Woche solltest du in deinen Vorrat einplanen. Zusätzlich empfehle ich dir einen Wasserkanister mit integriertem Wasserhahn. Ich habe sehr gute Erfahrung mit den Wasserkanistern von Enders gemacht. Mit einem zusätzlichen 20l Kanister (pro Person) kannst du ideal Wasser lagern und kommst im Krisenfall problemlos zehn bis vierzehn Tage aus.

 

Die Wasserkanister von Enders sind lebensmittelecht, sodass du das darin gelagerte Wasser bedenkenlos trinken kannst. Möchtest du Wasser über einen längeren Zeitraum haltbar machen – also über mehrere Monate oder Jahre – solltest du das Wasser zusätzlich sterilisieren. Das geht beispielsweise mit Micropur Classic Tabletten. Wenn du Wasser aus einer sauberen Quelle (Trinkwasserleitung) entnimmst und zusätzlich eine Tablette Micropur Classic in das Wasser gibst (Achtung: bei Micropur Classic 1T eine Tablette pro Liter, bei Micropur Classic 10T eine Tablette pro 10 Liter), bleibt dein Wasser mindestens sechs Monate bedenkenlos trinkbar.


Danach solltest du es erneuern, um eine eventuelle Keimbildung auszuschließen.
Wenn du ganz sicher sein willst, koche das Wasser aus dem Kanister vor dem Trinken ab oder/und filtere es vorher mit einem Wasserfilter.
Der GRAYL GeoPress Wasserfilter filtert zum Beispiel Bakterien, Viren und sogar bestimmte industrielle Schadstoffe aus dem Wasser. Mehr Infos dazu findest du in meinem aktuellen Outdoor-Wasserfilter Vergleich.

 

Wasser trinkbar machen

Wenn eine Krisensituation länger anhält und dein Wasservorrat zur Neige geht, musst du dich unweigerlich um alternative Möglichkeiten kümmern. Ebenso kann es passieren, dass du dir nicht mehr sicher bist, ob dein Wasservorrat – speziell der in den Kanistern – noch trinkbar ist.
Du testest Wasser in der Krise anhand der folgenden Kriterien auf seine Trinkbarkeit:

  1. Wie sieht es aus? Wasser sollte immer klar und durchsichtig sein und keine erkennbaren Verschmutzungen bzw. Schwebeteile aufweisen.
  2. Wie riecht es? Wasser hat keinen Geruch. Falls doch, auf keinen Fall trinken!
  3. Wie schmeckt es? Trinkwasser ist geschmackneutral. Wenn es einen seltsamen Eigengeschmack hat, trinke es lieber nicht und spucke es wieder aus.

Diese drei simplen Checks kannst du relativ einfach und schnell machen. Besteht dein Wasser einen dieser Tests nicht, solltest Du es nicht trinken. Denn verschmutztes oder keimbelastetes Wasser kann zu Vergiftungen oder Durchfall führen. Bei Durchfall verliert dein Körper sehr viel mehr Wasser, was in einer Krisensituation auch schnell zum Tod führen kann. Dies gilt gerade dann, wenn du ohnehin schon nicht ausreichend Wasser zur Verfügung hast oder gesundheitlich angeschlagen bist.

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du Wasser aufbereiten und/oder filtern. Dazu gibt es spezielle Wasserfilter, wie bspw. den Grayl Wasserfilter, Sawyer MINI PointONE, KATADYN Combi Filter. Sie filtern nicht nur visuell erkennbare Schmutzpartikel aus dem Wasser, sondern auch z.B. mikroskopisch kleine Bakterien und Viren. Kochst du das Wasser zusätzlich noch ab, kannst du es bedenkenlos trinken.

Achte aber bei der Wasserentnahme aus Seen oder Flüssen immer darauf, dass das Wasser bereits optisch und geruchlich in Ordnung ist. Meide stehende Gewässer ohne Zu- und Ablauf, da diese anfälliger sind für Keime und Bakterien. Auch Gewässer in unmittelbarer Nähe von Städten und Industrieanlagen solltest du meiden, da dort die Gefahr besteht, dass Schadstoffe im Wasser enthalten sind. Sie kann ggf. auch ein Wasserfilter nicht entfernen.

In meinem Artikel Die besten Outdoor-Wasserfilter im Vergleich (2022) findest du die aus meiner Sicht besten Wasserfilter.

 

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