24H Overnighter – Diese Ausrüstung brauchst du!

Immer mehr Menschen zieht es in die Natur. Wer sich mit Bushcraft, Survival und anderen Outdoor Themen beschäftigt, stellt sich früher oder später auch die Frage, wie es wohl ist in der Natur zu übernachten.
Durch bekannte YouTuber wie Fritz Meinecke, die Naturensöhne oder Kai Sackmann (um nur ein paar zu nennen 😉 ) sind die sogenannten “Overnighter” in aller Munde und man fragt sich was man alles für so eine Übernachtung in der Wildnis braucht.
In diesem Artikel zeige ich dir, mit welcher Ausrüstung ich meinen ersten Overnighter gemacht habe und worauf du unbedingt achten solltest!


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Meine Overnighter-Ausrüstung im Überblick:

 

Vorbereitung deiner Übernachtung

Viele denken bei einer Übernachtung im Wald als erstes immer an die Ausrüstung, die man mitnehmen sollte. Doch bevor du wie wild bei Amazon und co. einkaufen gehst, solltest du zunächst überlegen, was du eigentlich machen willst, mit wem und wo du übernachten möchtest.

Gebiet auskundschaften

Wenn es dir möglich ist, vorher deinen Übernachtungsplatz auszukundschaften, mach das einfach! Da man in Deutschland nicht überall einfach so übernachten darf, solltest du darauf achten, dass dein Übernachtungsplatz möglichst nicht so stark besucht ist. Meide also Wanderwege und Rastplätze oder leicht einsehbare Orte. Im Idealfall hast du eine Stelle, für die man erstmal ein paar Minuten durch den Wald laufen muss. Dann kannst du vorallem Abends relativ sicher sein, dass dich niemand entdeckt. Möchtest du z.B. mit einer Hängematte übernachten, dann schaue auch nach passenden Bäumen. Denn hier muss der Abstand stimmen.

Du möchtest ein Lagerfeuer machen oder mit einem Outdoor-Kocher dein Essen zubereiten? Dann achte besonders darauf, dass dich niemand sehen kann. Denn in Deutschland sind offene Flammen jeglicher Art im Wald verboten! Wer sich beim Feuermachen im Wald erwischen lässt, muss ggf. mit einem hohen Bußgeld rechnen. Dieses richtet sich nach dem jeweiligen Bundesland und kann im schlimmsten Fall bis zu 50.000 Euro betragen, auch wenn es in vielen Fällen zu deutlich kleineren Strafen kommt. Im besten Fall bekommst du nur eine Verwarnung vom Förster, der dich erwischt und dich bittet, das Feuer zu löschen oder ein Auge zudrückt. Darauf solltest du dich aber nicht verlassen (mein Blog-Beitrag ist definitiv keine Rechtsberatung).

Die einzige Möglichkeit legal im Wald ein Feuer anzuzünden ist, wenn dir der Wald selbst gehört oder du den Waldbesitzer oder die örtliche Forstbehörde um Erlaubnis gefragt hast. Lass dir so eine Erlaubnis aber in jedem Fall schriftlich geben, dann bist du auf der sicheren Seite. Grundsätzlich solltest du aber ab einer Waldbrandstufe von 3 kein Feuer mehr entfachen! Die dritte und zugleich legale Variante ein Feuer im Wald zu machen ist, dass du eine offiziell ausgeschilderte Feuerstelle nutzt. Dazu ein kleiner Tipp… gib mal bei Google Maps “Biwakplätze” zusammen mit deinem Bundesland ein.

Auf offiziellen Biwakplätzen kannst du ganz legal übernachten und in manchen Fällen gibt es auch Feuerstellen, die du nutzen kannst. Die Qualität dieser Plätze sind aber sehr unterschiedlich. Lies dir also am besten die Google Bewertungen durch oder mache dir vorort selbst ein Bild von der Umgebung. Biwakplätze sind in den meisten Fällen kostenfrei und werden in der Regel auch sauber gehalten. Oft gibt es dort Mülleimer und mobile Toiletten. Also ähnlich wie ein Campingplatz, nur ohne die Platzgebühren und meistens nicht so überladen mit Besuchern.

Biwakplätze für dein Bundesland:

Zu guter Letzt solltest du dir auch die nähere Umgebung anschauen. Bedenke wenn dir Abends was passiert und du ggf. Hilfe brauchst, dass man auch die Möglichkeit haben muss, zu dir zu kommen. Wenn du Hilfe mit deinem Handy rufen willst, solltest du in der Umgebung auch Empfang haben. Gerade wenn du noch nicht so erfahren mit Übernachtungen im Wald bist, solltest du jemanden informieren, wo du dich befindest. Du kannst einem Freund, deinen Eltern oder deinem Partner z.B. deinen Standort per WhatsApp schicken. So wissen sie im Ernstfall wo du bist. Dazu muss dein Handy in dem Gebiet natürlich GPS empfangen können.

Alleine übernachten oder mit jemandem zusammen?

Das Übernachten in der Natur ist etwas ganz besonderes. Für den einen ist es schöner allein diese Erfahrung zu machen, andere wiederum genießen dieses Erlebnis lieber zu zweit oder in der Gruppe.

Ich empfehle dir, deine erste Übernachtung zusammen mit jemand anderem durchzuführen. Z.B. mit einem guten Freund, deinen Geschwistern oder deinem Partner. Denn gerade wenn es dunkel ist, fühlt man sich in Begleitung doch etwas sicherer. Die Geräusche im Wald können gerade nachts sehr unheimlich sein. Aber keine Sorge, im Normalfall brauchst du keine Angst haben. Wildtiere können dich auch über größere Entfernungen wahrnehmen (durch die Geräusche die du machst oder deinen Geruch) und werden dich meiden. Wenn du also etwas rascheln hörst, dann ist es höchstwahrscheinlich der Wind der durch die Baumkronen weht oder Äste, die zu Boden fallen. Solltest du doch mal das Gefühl haben, dass sich dir ein Tier nähert, dann mache einfach ein paar laute Geräusche und das Tier wird flüchten.

Spielt das Wetter mit?

Wenn du schon Erfahrung damit hast, draußen zu übernachten, dann spielt es keine große Rolle, ob es regnet oder die Sonne scheint. Aber gerade bei deinem ersten Overnighter kann es nicht schaden, vorher den Wetterbericht zu prüfen. Denn wenn es die ganze Zeit regnet und du komplett durchnässt bei deinem Lager ankommst, könnte die erste Übernachtung eher unschön werden. Sobald das Lager und dein Regenschutz steht, kann eine Übernachtung bei Regen aber auch sehr schön sein!

Bei Gewitter oder Sturmwarnungen solltest du das Übernachten im Wald allerdings sein lassen. Herabfallende Äste oder Blitzeinschläge können sehr gefährlich sein!

Insekten und anderes Getier

Gerade Insekten können dir in der Nacht den Schlaf rauben. Wenn du also bei warmen Temperaturen unterwegs bist, kann es nicht schaden einen Platz zu suchen, bei dem du weißt, dass es z.B. nicht so viele Mücken gibt. In der Nähe von Gewässern gibt es meistens mehr Insekten, da diese die feuchte Umgebung mögen. Grundsätzlich bist du aber in der Natur immer von Insekten umgeben, das sollte dir klar sein! Wenn du deinen Schlafplatz aber weise wählst, kannst du die Belästigung durch die kleinen Plagegeister umgehen. Insektenschutz, Moskitonetz, feste Kleidung oder ein Lagerfeuer helfen zusätzlich dir die lästigen Kleintiere vom Leib zu halten.

Genügend Zeit einplanen

Wenn du draußen übernachten möchtest, benötigst du erstmal etwas Zeit, um dein Lager zu errichten. Plane also genug Zeit für deine Anreise und den Aufbau ein. Hier gibt es keine festen Richtlinien. Am besten du baust dein Lager einmal zur Mittagszeit auf, um zu schauen, wie lange du etwa brauchst. Dann kannst du am eigentlichen Tag deiner Übernachtung diese Zeit mit einrechnen. Plane ebenfalls genug Zeit für die Anfahrt und den Weg zu deinem Übernachtungsort ein. Gerade im Herbst und Winter wird es schnell dunkel. Damit du dein Camp nicht bei Dunkelheit aufbauen musst, plane also noch etwas zusätzliche Reserve ein oder reise einfach zur Mittagszeit an. Dann hast du garantiert genug Zeit zum Aufbauen!

Ausrüstung für den Overnighter – Das brauchst du

Die beste Vorbereitung hilft dir nichts, wenn du beim Aufbau deines Camps oder in der Nacht merkst, dass deine Ausrüstung nichts taugt. Hier gilt die goldene Regel “Wer billigt kauft, kauft zweimal”. Mit anderen Worten, gute Ausrüstung hat auch ihren Preis. Damit du optimal für deinen nächsten Overnighter ausgerüstet bist, zeige ich dir hier, was ich bei meinen Übernachtungen dabei habe.

Ich liste dir dazu zunächst die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände auf und erläutere dir anschließend wofür du sie brauchst und welche Produkte ich dir hier empfehlen kann. Also los gehts:

  • Rucksack
  • Elefantenhaut / Unterlegplane
  • Tarp / Plane
  • Hängematte
  • Isomatte
  • Paracord / Seile
  • Messer
  • Schlafsack
  • Kochgeschirr (sofern du dir was kochen willst)
  • Essbesteck / Göffel (sofern du was zu essen bei hast oder dir was kochen willst)
  • Outdoorkocher (Esbitkocher, Spirituskocher, Gaskocher, … alternativ Lagerfeuer 😉 )
  • Feuerstahl / Feuerzeug
  • Taschenlampe / Kopflampe
  • Handschuhe
  • Wasserflasche (mit Inhalt, mindestens 1,5l) und Proviant

Rucksack

Ein guter Rucksack ist essentiell für deine Outdoor Touren. Er sollte ein ausreichend großes Packvolumen haben und idealerweise zusätzliche Riemen zu Befestigung weiterer Ausrüstung, so kannst du bestimmte Dinge auch außen am Rucksack anbringen. Mit zusätzlichen Karabinerhaken, die an den Schlaufen des Rucksacks befestigt werden, kannst du schnell deine Gegenstände anbringen oder wieder entfernen.

Ich kann dir den Tasmanian Tiger Raid Pack Mk III empfehlen. Zugegebenermaßen ist dieser Rucksack ziemlich teuer, dafür bekommst du aber einen robusten und äußerst vielseitigen Rucksack, der zudem auch noch bequem zu tragen ist. Er hat ein Packvolumen von 48l bzw. mit den Seitentaschen 52l, was absolut ausreichend für die o.g. Ausrüstung ist. Zusätzlich hast du an dem Rucksack etliche Schlaufen, an denen du z.B. mit Karabiner Haken weitere Ausrüstung anbringen kannst. Dein Schlafsack in den Rucksack zu packen ist bspw. Platzverschwendung. Du kannst ihn lieber unten mit den Befestigungsriemen außen festschnallen!

Der Rucksack trägt sich äußerst angenehm, da er an den Trageriemen gepolstert ist und sich über den Brust- und Hüftgurt zusätzlich stabiliseren lässt. Einziger Nachteil des Rucksacks ist, er wiegt alleine bereits 2,9kg. Dafür ist er aber ein verlässlicher und robuster Begleiter.

Elefantenhaut / Unterlegplane

Die sogenannte “Elefantenhaut” ist eine Unterlegplane, die aus festverwebtem Kunstoff besteht und sehr widerstandfähig ist. Sie ist also hervorragend geeignet, um dem rauhen Waldboden zu widerstehen. Wenn du dich jetzt fragst wozu du eine Elefantenhaut brauchst, wenn du doch eh in der Hängematte schlafen willst, dann nenne ich dir gerne ein paar Beispiele.
Wenn du an deinem Übernachtungsplatz ankommst, willst du vermutlich erstmal deinen schweren Rucksack abstellen und die ersten Sachen auspacken. Dafür ist die Elefantenhaut super geeignet. Du legst sie einfach als erstes aus und kannst dort dann deinen Rucksack drauf stellen. So bleibt dein Ausrüstung halbwegs sauber. Gerade wenn der Boden feucht ist, hilft dir die Elefantenhaut auch deine Sachen trocken zu halten, da der wasserabweisende Kunstoff die Feuchtigkeit von deinen Sachen fern hält.

Außerdem empfehle ich dir, die Elefantenhaut unter deine Hängematte zu legen. Da du vor dem Einsteigen in die Hängematte deine Schuhe ausziehen wirst, hast du so eine saubere Fläche auf die du dich auch mit deinen Füßen stellen kannst, ohne dass diese schmutzig oder nass werden. Alternativ kannst du die Plane auch zum Abdecken deiner Ausrüstung benutzen, sollte es z.B. anfangen zu regnen.

Wenn du ohne Hängematte übernachten willst und stattdessen auf dem Boden schlafen möchtest, solltest du die Elefantenhaut unter deine Isomatte legen. So schützt du deine Isomatte vor der Bodenfeuchtigkeit und vor spitzen Stöckern und Steinen.

Tarp / Plane

Ein Tarp oder alternativ eine Baumarktplane ist ein guter Schutz vor Wind und Wetter. Richtig aufgebaut schützt es dich vor Regen oder dem Wind, der dich auskühlen lässt. Im Gegensatz zur Baumarktplane hat ein Tarp ein deutlich geringeres Gewicht und besteht aus dünnerem Material – meist Polyester-Ripstop. Dadurch nimmt ein Tarp im Rucksack auch weniger Platz weg. An den Seiten und in der Mitte sind Ösen und/oder Schlaufen angebracht, mit denen du das Tarp an einem Baum abspannen oder mit Hilfe von Heringen im Boden verankern kannst.

Es gibt Tarps in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen. Ich empfehle dir für den Anfang ein Tarp passend zu der von mir empfohlenen Hängematte. Das Amazonas Ultra-Light Traveller Tarp ist mit seinen Maßen von 340 x 280 cm vollkommen ausreichend, um dich in deiner Hängematte vor Wind und Regen zu schützen. Außerdem ist es mit seinem Gewicht von 650g und seinem Packmaß von 25 x 10 cm gut im Rucksack zu transportieren. Es wird mit einem Packsack, 4 Aluminium-Heringen und den Abspannseilen geliefert.

Möchtest du einen größeren Bereich vor Regen und Wind schützen und dich eventuell noch mit einem Freund oder einer Freundin darunter setzen, kann ich dir das Ryaco Tarp empfehlen. Das Tarp hat die Maße 300 x 400 cm und wird mit 2 Packsäcken, 6 Aluminium-Heringen, 6 Abspannschnüren und 2 Karabinern geliefert. Das Tarp ist mit einem Gewicht von 1kg deutlich schwerer als das Amazonas Tarp, dafür aber auch deutlich größer. Mit seinen Packmaßen von 30 x 15 cm nimmt es entsprechend auch mehr Platz im Rucksack weg. Dafür kann man aber auch zu zweit oder zu dritt bequem darunter sitzen.

Hängematte

Die Hängematte ist ein zugleich praktischer als auch beliebter Ausrüstungsgegenstand. Zum einen musst du nicht auf dem Boden schlafen. Dadurch hast du Abstand zur feuchten und kalten Erde. Wenn deine Hängematte außerdem über einen integrierten Moskitoschutz verfügt, hast du beim Schlafen auch keine Probleme mit Insekten. Achte also beim Kauf deiner Hängematte unbedingt auf den integrierten Moskitoschutz!

Nun gibt es auf dem Markt verschiedene Modelle und unzählige Anbieter von Hängematte. Welche ist also die richtige für dich? Folgende Punkte solltest du beim Kauf beachten:

  • Länge der Hängematte – Achte beim Kauf darauf, dass deine Hängematte etwa 1 Meter länger ist als deine Körpergröße. So hast du beim Liegen genug Platz und stößt nicht mit dem Kopf oder den Füßen am Ende der Hängematte an.
  • Einschub für die Isomatte (optional) – Du kannst deine Isomatte natürlich auch in die Hängematte legen. Wenn du aber einen Einschub für die Hängematte hast, verrutscht diese wenn du dich bewegst nicht so leicht und bleibt wo sie ist.
  • Befestigungssystem – Tatsächlich werden einige Hängematten ohne die Aufhängung verkauft. D.h. du benötigst zusätzlich Paracord oder Spanngurte, sowie bei Bedarf Karabiner, um die Hängematte am Baum zu befestigen.
  • integriertes Moskitonetz – Nichts ist schlimmer als schlafen zu wollen, während die ganze Zeit Mücken um deine Ohren sausen. Achte also unbedingt darauf, dass deine Hängematte ein integriertes Moskitonetz hat. Idealerweise werden auch noch Spreizstäbe mitgeliefert mit denen du das Moskitonetz in der Breite aufspannen kannst. Dadurch hast du etwas mehr Raum in der Hängematte und das Moskitonetz hat Abstand zu deinem Körper.
  • Material – deine Isomatte sollte aus atmungsaktivem Nylon-Ripstop Material bestehen. Dieses Material ist gleichzeitig besonders leicht, wasserabweisend und reißfest. Die meisten Outdoor-Hängematten bestehen aus diesem Material
  • Belastbarkeit – deine Hängematte sollte dein Gewicht tragen können und auch deine Bewegungen aushalten. Denn in Bewegung übst du mehr Belastung auf die Hängematte aus, als wenn du still liegst. Achte also darauf, dass deine Hängematte eine hohe Belastung aushält. Eine Belastbarkeit von 200kg ist im Normalfall völlig ausreichend. Wenn du mehr als 150kg wiegst, solltest du eine Hängematte mit höherer Belastbarkeit wählen, da natürlich auch dein Schlafsack, deine Kleidung oder zusätzliche Gegenstände, die du mit in die Hängematte nehmen willst, etwas wiegen.
  • Packmaß und Gewicht – auch beim Packmaß und dem Gewicht der Hängematten gibt es unterschiedlichste Varianten. Vom Ultra-Light-Setup über komfortablere “Schwergewichte” findest du alles auf dem Markt. Wenn du Wert auf ein geringes Gewicht legst, sollte deine Hängematte maximal 800g wiegen (das wäre dann aber schon eine XXL Variante). Hinzu kommt noch das Befestigungssystem, also Abspannseile oder Gurte. Damit du die Hängematte vernünftig in deinem Rucksack verstauen kannst, achte außerdem aufs Packmaß. Die Amazonas Ultra-Light Hängematte hat beispielsweise ein Packmaß von 25 x 9,5 cm und ein Gewicht von 650g.

Ich habe bei meiner letzten Übernachtung die Amazonas Ultra-Light Hängematte verwendet. Zusätzlich hatte ich Paracord zum Befestigen der Hängematte bei. Ich empfehle dir aber Spanngurte zu verwenden. Zum einen geht der Aufbau der Hängematte so deutlich schneller und zum anderen schonen Spanngurte die Rinde der Bäume.

Isomatte

Eine vernünftige Isomatte ist ausschlaggebend dafür, ob du einen guten Schlaf hast oder nicht. Daher solltest du hierbei besonderen Wert auf eine gute Isomatte legen. Ich empfehle dir eine Luft-Isomatte zu verwenden. Diese Isomatten sind kompakt im Packmaß und bieten aufgeblasen einen guten Schlafkomfort. Außerdem sorgt die Luftschicht für eine gute Isolation vor Kälte.

Ich habe bei meiner ersten Übernachtung die Nordmut Isomatte verwendet. Ansich eine gute Isomatte. Leider etwas laut beim Aufblasen. Der Liegekomfort ist angenehm. Die Isomatte selbst raschelt etwas beim Anfassen, allerdings konnte ich kaum bis gar keine Geräusche wahrnehmen, als sie mit mir in der Hängematte lag.

Möchte man allerdings auf dem Boden schlafen, empfiehlt sich eine breitere Isomatte, da die Arme zumindest bei mir in Rückenlage auf dem Boden lagen. Hier solltet ihr die Thermarest Trail Pro mal ausprobieren. Diese ist breiter, allerdings im Anschaffungspreis auch 3 mal so teuer. Für einen guten Schlaf kann ich euch diese Isomatte aber empfehlen.

Paracord

Paracord solltest du immer dabei haben. Damit kannst du dein Tarp oder deine Hängematte abspannen oder z.B. deinen Rucksack oder deine Schuhe an den Baum hängen, um sie so vor Nässe oder den Insekten am Boden zu schützen. Ebenfalls kannst du damit einfach zusätzliche Ausrüstung an den Schlaufen deines Rucksack befestigen. Gerade wenn es in der Nacht geregnet hat, kannst du so das noch feuchte Tarp einfach außen an deinem Rucksack anbringen.

Wenn du keine Spanngurte für deine Hängematte hast oder du bewusst darauf verzichtest, um Gewicht einzusparen oder ein paar Knoten zu üben, dann empfehle ich dir das Paracord von Wingoneer. Du erhältst 100 Fuß Paracord, was in etwa 30m entspricht. Diese Länge ist im Normalfall ausreichend, um deine Hängematte und ein kleines Tarp mit 4 Ösen befestigen zu können. Dazu solltest du das Paracord vor deinem Overnighter in verschiedene Abschnitte zerschneiden. Damit dir nicht die Schnur ausgeht, hab lieber zu viel Schnur bei als zu wenig. So kannst du ggf. auch einem Freund aushelfen oder andere Dinge abspannen. 2 x 30m wären also ideal und definitiv genug.

Das Paracord solltest du wie folgt zerschneiden:
Zum Abspannen der Hängematte empfiehlt sich 2 x 3m Paracord. Für das Tarp brauchst du als Firstschnur (die Schnur, die zwischen den Bäumen gespannt und für die Mitte des Tarps verwendet wird) etwa 10-12m. Pro Öse bzw. Schlaufe des Tarps empfehle ich dir 3m. Bei einem Tarp mit 4 Ösen macht das also 4x3m also 12m insgesamt. Bei einem Tarp mit 8 Ösen wie etwa dem Ryaco Tarp sind es schon 8x3m also 24m insgesamt. Wobei du nicht zwingend jede Öse verankern musst. Außerdem sind beim Ryaco Tarp Abspannschnüre bereits dabei. Um das Tarp an der Firstschnur straffen zu können, solltest du außerdem noch 2x1m Paracord dabei haben.

Messer

Ein vernünftiges Messer ist für das Bushcraften oder Survivalabenteuer unerlässlich. Damit kannst du Seile durchschneiden, Feuerholz spalten, Nahrung zerkleinern, Heringe oder andere Dinge schnitzen und vieles mehr. Es ist also besonders wichtig, dass dieser Ausrüstungsgegenstand besonders scharf und stabil ist und gut in der Hand liegt.

Ich kann dir hier das Mora Bushcraft Survival Messer sehr empfehlen. Der Hersteller “Morakniv” stammt aus Schweden und produziert bereits seit über 125 Jahren Messer für den Einsatz bei der Jagd und im Outdoor- und Survival-Bereich. Die Messer werden in der Bushcraft- und Survivalszene sehr geschätzt und ich habe mit meinem Mora Messer ebenfalls sehr gute Erfahrung machen können. Die Messer sind robust und bei Auslieferung auch sehr scharf. Das sogenannte Batoning, also das Spalten von Holz mit dem Messer ist gar kein Problem. Auch wenn dieses spezielle Messer kein “Full Tang”-Messer ist. Full Tang bezeichnet Messer deren Klinge über die komplette Länge des Messers geht. So wird verhindert, dass bei größerer Krafteinwirkung wie beim Batoning die Klinge nicht vom Griff abbricht, weil sie Teil des gesamten Messers ist. Das Mora Bushcraft Survival Messer hat wie beschrieben keine Full Tang Klinge, hat sich aber bei mir beim Batoning bereits bewehrt.

Wer lieber ein Full Tang Messer kaufen möchte, der kann mal einen Blick auf das BE-X Shortcut Outdoor Messer werfen. Auch dieses Messer hatte ich bereits mehrfach im Einsatz und kann es wärmstens empfehlen.

Beide Messer werden mit einer Scheide inkl. Gürtelbefestigung und einem Feuerstahl geliefert.

Ebenfalls sind beide Messer gemäß Waffengesetz (WaffG) § 42a zum Führen erlaubt.

 

Schlafsack

Ebenso wie die Isomatte ist auch der Schlafsack essentiell wichtig für einen guten Schlaf. Achte bei der Wahl deines Schlafsack vorallem auf die Komforttemperatur, damit du bei kälteren Temperaturen nicht frierst und der Schlafsack dich ausreichend warm hält.

Bei der Auswahl deines Schlafsack wirst du eventuell auf Begriffe wie “Komforttemperatur T comfort”, “Grenztemperatur T limit” und “Extremtemperatur T extrem” stoßen. Dabei handelt es sich um nach der Norm ISO 23537-1 festgelegte Temperaturbereiche, die wie folgt definiert sind:

  • Komforttemperatur T comfort (Tcomf): Gibt den Wert für eine durchschnittliche Frau (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m) bei entspannter Körperhaltung an, die nicht friert (kein Kältezittern).
  • Grenztemperatur T limit (Tlim): Ein durchschnittlicher Mann (25 Jahre, 70 kg, 1,73 m), erreicht bei zusammengerollter Körperhaltung im Schlafsack ein thermisches Gleichgewicht und friert nicht (kein Kältezittern).
  • Extremtemperatur T extrem (Text): Der Wert bezieht sich auf eine durchschnittliche Frau (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m) unter starker Kältebelastung bei zusammengerollter Körperhaltung. Ihr Wärmegrundumsatz ist durch Kältezittern erhöht. Es besteht bereits das Risiko der Unterkühlung des Körpers.

Damit du in der Nacht in deinem Schlafsack also nicht frierst, solltest du bei der Wahl deines Schlafsacks immer auf die Komforttemperatur achten. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du 5 Grad nochmal dazu rechnen. Wenn der Schlafsack also eine ausgewiesene Komforttemperatur von 0°C hat, empfehle ich ihn dir erfahrungsgemäß bei einer maximalen Tiefstemperatur von 5°C zu verwenden. Die Komforttemperatur sagt zwar 0°C, jedoch ist das die Empfehlung für eine durchschnittliche Frau. Da jeder Mensch aber ein etwas anderes Temperaturempfinden hat, sollte man bei der Wahl seines Schlafsacks lieber etwas mehr Grad dazu rechnen. Aber das nur als Empfehlung meinerseits 😉

Ich kann dir die Schlafsäcke von Carinthia sehr empfehlen. Diese werden auch vom Militär verwendet und sind sehr widerstandfähig und halten dich auch wirklich warm. Der Reißverschluss kann sowohl von innen als auch von außen zugezogen werden und ist sehr leichtgängig. Außen befindet sich ein Stoff mit Klettverschluss, der über den gesamten Reißverschluss geht und somit den Schlafsack vor Kälte abdichtet.

Die Carinthia Schlafsäcke gibt es für unterschiedliche Temperaturen und Einsatzgebiete. So ist der Carinthia Tropenschlafsack eher für heiße, tropische Temperaturen gedacht und schützt dich mit seinem integrierten Moskitonetz außerdem vor lästigen Insekten. Der Carinthia Defence 1 hat eine Komforttemperatur von +4°C und eignet sich daher auch für einen frischeren Herbst. Der Carinthia Defence 4 ist für den Winter gedacht und hat eine Komforttemperatur von -8,8°C. Und mit dem Carinthia Defence 6 kannst du selbst bei arktischen Minusgraden kuschelig warm schlafen, da er eine Komforttemperatur von -11°C hat. Wobei die Grenztemperatur mit -18°C und die Extremtemperatur mit -40°C angegeben ist.

Kochgeschirr / Essbesteck / Outdoorkocher

Was gibt es schöneres als an der frischen Luft etwas warmes zu Essen? Dafür solltest du dir in jedem Fall geeignetes Kochgeschirr und Besteck einpacken. Und damit du dein Essen auch warm machen kannst, empfiehlt es sich einen Outdoorkocher dabei zu haben.
Streng genommen darfst du zwar auch mit einen Outdoorkocher nicht im Wald rumhantieren. Aber im Gegensatz zu einem Lagerfeuer fällst du damit zumindest nicht so sehr auf und kannst die Flamme nach dem Kochen schnell löschen. Achte aber dennoch darauf, dass du ab Waldbrandstufe 3 im Wald kein Feuer mehr benutzt. Dann sollte die Outdoorküche kalt bleiben!

Damit du dir in der Natur was warmes zu Essen machen kannst, sollte eine Edelstahl oder Titan Tasse in jedem Fall zu deiner Ausrüstung gehören. Edelstahl und Titan ist feuerbeständig, sodass du damit problemlos deine Speisen im Feuer erwärmen bzw. zum Kochen bringen kannst. Titan ist zudem um einiges leichter als Edelstahl. Wenn du also Gewicht sparen möchtest, schaue dich eher nach Titan Kochgeschirr um.

Ich habe folgendes Kochgeschirr bei mir im Dauereinsatz:

Dazu verwende ich – sofern ich kein Lagerfeuer machen will – einen Sprituskocher von Lixada. Der Spirituskocher hat den Vorteil dass er sehr leicht ist und man den Spiritus in dem verschraubbaren Kocher ohne ein zusätzliches Behältnis mitnehmen kann. Wenn der Spiritus erstmal brennt, kannst du damit sehr schnell deine Speisen oder Wasser erhitzen. Das dauert nur wenige Minuten. Einen Liter Brennspiritus bekommst du im Discounter bereits für ca. 2 Euro pro Flasche. Üblicherweise findest du Brennspiritus bei den Reinigungsmitteln, da er vorallem auch gerne zum Putzen verwendet wird.

Wenn du lieber mit einem Gaskocher kochen möchtest, schau dir gerne mal meinen Artikel Gaskocher im Vergleich: Die besten Gaskocher von Campingaz, Optimus und Primus an. Dort bewerte ich die unterschiedlichsten Gaskocher von günstig bis professionell.
Möchtest du aber gerne mit anderen Brennstoffen kochen oder wenn du auf der Suche nach einer Bushbox bist, dann schau dir doch mal meinen Artikel Produktvergleich: Bushbox LF Titanium vs. Esbitkocher vs. Spirituskocher an.

Der Spirituskocher ist aber kleiner im Packmaß und spart Gewicht. Ist aber zugleich ausreichend stark, um dein Essen in einem kleinen Topf oder deiner Campingtasse zum Kochen zu bringen und reicht dann noch z.B. zum Erhitzen mehrerer Tassen Met (kleiner Outdoor Tipp 😉 )

Feuerstahl / Feuerzeug

Damit du deinen Spirituskocher auch benutzen kannst oder um ein gemütliches Lagerfeuer entfachen zu können, brauchst du einen Feuerstahl oder ein Feuerzeug. Der Feuerstahl ist sehr beliebt unter allen Bushcraftern und Survivalisten, da er im Prinzip unkaputtbar ist und damit extrem zuverlässig. Allerdings benötigt es etwas Übung, um damit ein Feuer zu entfachen. Wenn du allerdings nur dein Spiritus- oder Gaskocher anzünden willst, bekommst du es auch mit dem Feuerstahl ganz einfach hin, denn oft reicht schon ein Funkenschlag vom Feuerstahl, um diese Kocher zu entzünden. Übe ruhig wann immer es geht mit dem Feuerstahl, nur so kannst du deine Fertigkeiten damit verbessern. Um am Ende aber nicht deprimiert und ohne Feuer dasitzen zu müssen, nimm einfach ein Feuerzeug mit. Damit kannst du in jedem Fall ein Feuer entzünden, sollte es mit dem Feuerstahl doch nicht klappen.

Ich kann dir den Light my Fire Feuerstahl empfehlen. Durch die Fingermulden an den Griffen liegt der Feuerstahl sehr gut in der Hand. Durch die orangene Signalfarbe findest du den Feuerstahl außerdem gut wieder, solltest du ihn mal versehentlich irgendwo liegen gelassen haben.

Die Klassiker unter den Feuerzeugen sind die BIC Feuerzeuge. Diese sind außerst robust und kostengünstig sowohl online als auch im Discounter erhältlich.

Taschenlampe / Kopflampe

Während es in der Stadt abends aufgrund der Straßenbeleuchtung noch relativ hell ist, wirst du im Wald schnell feststellen, dass es sehr dunkel sein kann. Damit du dich trotzdem noch gefahrlos in deinem Camp bewegen kannst, solltest du dir ein paar guten Taschenlampen bzw. Kopflampen zulegen. Eine Kopflampe hat dabei den Vorteil, dass du beide Hände frei hast. D.h. du kannst damit auch nachts noch problemlos etwas in deinem Camp machen.

Wenn du lieber das Camp beleuchten willst anstatt dauernd die Lampe mit dir rumzutragen, gibt es außerdem Lampen, die du einfach aufhängen kannst.

Du solltest mindestens 2 Lampen dabei haben. Zum einen kannst du dann eine stationär aufhängen während du die andere bei dir trägst und zum anderen hast du dann noch einen Ersatz, sollte eine Lampe kaputt gehen oder dessen Akku leer werden.

Ich verwende wenn ich draußen bin folgende 3 Lampen:

Everbeam H6 Pro

Die Everbeam H6 Pro ist eine Stirnlampe, die du über USB aufladen kannst. Der Kopfriemen ist angenehm zu tragen und die Lampe selbst hat viele nützliche Funktionen. So kannst du zwischen normalem Licht und Rotlicht wechseln. Das normale Licht ist mit 650 Lumen sehr hell und kann auch in einen schwächeren Modus geschalten werden. Mit aktiviertem Rotlicht hast du den Vorteil, dass du ausreichend viel mit der Lampe sehen kannst, aber selbst nicht so einfach gesehen wirst. Die Everbeam H6 Pro hat außerdem einen Bewegungssensor integriert, mit dem du die Lampe einfach mit eine Handbewegung aktivieren und deaktivieren kannst.

Sinvitron Campinglampe

Die Sinvitron Campinglampe ist klein und handlich allerdings eher für den stationären Gebrauch gedacht. An der Oberseite der Lampe befindet sich ein Karabiner mit dem du die Lampe z.B. aufhängen oder an einem Ast befestigen kannst. Der integrierte 6400 mAh Akku bietet ausreichend Energie um die Lampe je nach Lichtmodus zwischen 8-150 Stunden betreiben zu können. Die Sinvitron Campinglampe lässt sich ebenfalls per USB aufladen. Die 5 Lichtmodi sind naturweiß, warmweiß, kaltweiß, rotes Stroboskoplicht und rotes SOS. Die verschiedenen Lichtmodi lassen sich außerdem dimmen, so kannst du die Helligkeit der Lampe nach belieben einstellen. Das besondere an dieser Lampe ist außerdem, dass sie eine mitgelieferte Fernbedienung hat. Klingt ein wenig nach Luxus aber ist super praktisch. So kannst du die Lampe z.B. in deinem Camp an einem Baum anbringen, dich in die Hängematte legen und das Licht dann einfach per Fernbedienung ausschalten. Wenn du mitten in der Nacht dann aufstehen willst, kannst du das Licht dann natürlich auch bequem wieder anschalten. Auch z.B. wenn du Geräusche hörst und schauen willst, ob etwas in der Nähe ist. Die Lampe ist außerdem nach IP65 wasserdicht. Du kannst sie also auch bei Regen problemlos verwenden.

FreeLionVon S11

Die kleine Taschenlampe FreeLionVon S11 für den Schlüsselanhänger oder dein EDC ist nicht nur extrem klein, sondern gleichzeitig auch sehr hell. Ich trage diese Taschenlampe auch im Alltag immer an meinem Schlüsselbund. Sie leuchtet in der höchsten Stufe mit satten 400 Lumen und hält mit ihrem 300 mAh Akku mehrere Stunden locker durch (mehrfach getestet!). Laut Hersteller bis zu 32 Stunden in der schwächsten Lichtstärke. Die Lampe lässt sich per USB-C innerhalb von 35 min. vollständig laden. Auch diese kleine Lampe ist gemäß IP65 wasserdicht und verfügt über 9 verschiedene Lichtmodi. Darunter 5 unterschiedlich helle weiß-Lichtstufen (2lm, 25lm, 87lm, 300lm, 400lm), eine separate seitlich leuchtende LED, die du z.B. nutzen kannst, wenn die Lampe kopfüber aufgehängt ist. Ebenfalls kannst du die Lampe auf Rotlicht, ultraviolettes Licht und ein wechselndes Rot-Blaulicht umstellen.
Also ein kompaktes und sehr günstiges Universallämpchen, das man immer dabei haben kann.

Handschuhe

Ein sehr wichtiger Ausrüstungsgegenstand, der sehr gerne vergessen wird, sind Handschuhe. Genauer gesagt Arbeitshandschuhe. Im Wald geht es relativ schnell, dass du dich an deinen Handen verletzt, wenn du z.B. Holz bearbeitest oder aus dem weg räumst. Mit Arbeitshandschuhen kannst du dich davor sehr gut schützen. Außerdem kannst du die Handschuhe nutzen, um z.B. deinen Kochtopf aus dem Feuer zu holen, ohne dich zu verbrennen.

Ich kann dir hier die Handschuhe von Mechanix empfehlen. Sie passen sehr gut und sind auf der Innenseite mit Leder bezogen und bieten dementsprechend sehr guten Schutz bei allen Arbeiten im Wald. Heiße Töpfe oder deine Campingtasse kannst du damit auch problemlos anfassen ohne dich zu verbrennen. Die Handschuhe sind allerdings nicht feuerfest. Das Leder hält zwar grundsätzlich hohe Temperaturen problemlos aus. Glut oder brennende Materialien solltest du damit aber nicht unbedingt anfassen. Die Handschuhe sind außerdem maschinenwaschbar. Du kannst die schmutzigen Handschuhe nach deinem Outdoor-Trip also einfach in der Waschmaschine mitwaschen.

Wasser & Proviant

Nun habe ich dir bereits Kochgeschirr und Kocher vorgestellt aber was kannst du als Proviant mitnehmen? Für eine Nacht in der Natur empfehle ich dir mindestens eine 1,5L Flasche Wasser mitzunehmen. Wenn du mehr trinkst gerne auch 2 Flaschen. Nimm am besten stilles Wasser mit, dann kannst du das Wasser auch zum Anrühren deiner Nahrung verwenden.

Wenn du dir eine Outdoormahlzeit aus Trockenzutaten selbst zusammenstellen möchtest, empfehle ich dir die YouTube-Videos von Kai Sackmann (auch Sacki genannt). In 2 Videos zeigt er welche Zutaten er für seine “Trekking-Nahrung” verwendet. Schaut gerne mal rein.

Taktisch klug packen – Wie packe ich meinen Rucksack

Nun hast du alle wichtigen Ausrüstungsgegenstände gekauft und es geht ans Rucksack packen. Aber wie packt man seinen Rucksack eigentlich am besten? Hier kann ich dir empfehlen, gehe taktisch klug vor. D.h. packe nach dem LIFO-Prinzip. Ausgeschrieben “Last In – First Out” bedeutet das soviel wie packe zuletzt ein was du als erstes herausnehmen willst. Überlege also was du angekommen in deinem Camp als erstes brauchst. Das packst du dann zum Schluss ein.

Ein kleines Beispiel: Wenn du dein Übernachtungsplatz erreichst, brauchst du zuerst die Elefantenhaut, um deinen Rucksack darauf abzustellen. Es ist also sinnvoll, zuletzt die Elefantenhaut einzupacken oder sie alternativ außen am Rucksack anzubringen, damit du diese gleich griffbereit hast. Im nächsten Schritt solltest du dein Tarp aufbauen. Warum? Nun ganz einfach, sollte es im weiteren Verlauf anfangen zu regnen, hast du schonmal einen regensicheren Unterstand und kannst dort auch darunter die Elefantenhaut mit dem Rucksack platzieren. Als drittletzten Gegenstand packst du die Hängematte ein, weil das der nächste Schritt im Camp wäre. Hier mal zum Vergleich was du im Camp in welcher Reihenfolge tun solltest und wie du dementsprechend deinen Rucksack packst:

ToDos im Camp:

  1. Elefantenhaut auslegen und Sachen drauf legen
  2. Tarp aufspannen
  3. Hängematte aufspannen
  4. Schlafsack in die Hängematte legen

Packreihenfolge für den Rucksack:

  1. Schlafsack
  2. Hängematte
  3. Tarp
  4. Elefantenhaut

Natürlich kannst du bestimmte Ausrüstungsgegenstände auch außen am Rucksack anbringen, um diese schneller griffbereit zu haben. Das o.g. Beispiel ist nur ein Vorschlag wie du deinen Rucksack anhand der ToDos im Camp packen kannst, um möglichst effizient und schnell sowie in der benötigten Reihenfolge an deine Sachen zu kommen. So sparst du dir ewig in deinem Rucksack rumkramen zu müssen.

Kommentar zum Schluss

Wie du siehst ist so ein Overnighter durchaus mit etwas Planungsarbeit verbunden. Für die Vorbereitung sollte man sich durchaus etwas Zeit nehmen, damit man auch nichts wichtiges vergisst. Überlege also vorher wo du hin willst und was du brauchst. Erstelle dir z.B. eine Packliste damit du beim Zusammenstellen deiner Ausrüstung nichts vergisst.

Wenn du dann aber erstmal in deinem Camp bist und alles aufgebaut ist, wirst du sehen dass sich die Vorbereitung gelohnt hat und du deinen Overnighter genießen kannst.

Viel Spaß beim selbst ausprobieren!

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